Chronik der Feuerwehr Tiefenfucha

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen die Geschichte der Feuerwehr Tiefenfucha näher bringen. Neben der folgenden Kurzchronik und zahlreichen Fotos finden Sie am Seitenende die Festschriften aus dem Jahren 1995 mit umfangreichen Informationen.

Von der Gründung bis zum ersten Weltkrieg (1895-1914)

Die Freiwillige Feuerwehr Tiefenfucha wurde am 1. August 1895 auf Anregung von Baron Constantin Freiherr von Popp gegründet. Er hatte zuvor einen Bergwerksschacht in Tiefenfucha gebaut und unterstützte die Feuerwehr sowie die ganze Entwicklung des Ortes maßgeblich.

Hauptmann bei der Gründung war Peter Deißenberger, sein Stellvertreter Josef Neuwirth. 

Bereits im Gründungsjahr wurde mit dem Bau des Spritzenhauses begonnen, für das nahezu alle Baumaterialien von der Bevölkerung gespendet wurden.

Da die ortsansässige Bevölkerung keine großen finanziellen Mittel hatte, wurden Feuerwehrbälle in anderen Ortschaften abgehalten um die notwendige Ausrüstung finanzieren zu können. Unter anderem wurden 1898 eine Handfeuerspritze samt Schläuche und Uniformen für die Mitglieder angekauft.

1913 wurde ein Mannschaftswagen von der Firma Carl Figl erworben.

Die Zwischenkriegszeit (1915-1938)

Aus dieser Zeit gibt es sehr wenige Aufzeichnungen. Berichet wird vor allem über ein größeres Brandereignis 1933 im Anwesen ZImmler, bei dem sieben Feuerwehren eingesetzt waren.

Der zweite Weltkrieg (1939-1945)

Im Jahr 1939 wurden alle Freiwilligen Feuerwehren aufgelöst und in die sogenannte Hilfspolizei integriert. Durch das Fehler der Männer aufgrund des Kriegsdienstes wurden auch erstmals Frauen aufgenommen.

1945 bis 1970

1946 wurde Karl Kuttenberger Hauptmann der Feuerwehr Tiefenfucha. Unter ihm konnte 1950 die erste Motorspritze, Typ Rosenbauer RW80 angekauft werden.

1951 fand erstmals ein Feuerwehrheurigen in Tiefenfucha statt. Mit dem Erlös dieser und auch folgender Veranstaltungen konnten im Laufe der 1950er Jahre vor allem neue Uniformen beschafft und das Spritzenhaus verbessert werden.

Im Jahr 1967 wurden ein neuer Mannschaftswagen und eine Wasserstrahlpumpe von der Firma Rosenbauer angekauft.

Zwei Jahre später ersetzte eine neue Tragkraftspritze Rosenbauer VW 75 die alte Motorspritze.

1971 bis 1989

Ein großer Moment war 1977, als das erste motorisierte Fahrzeug, ein Kleinlöschfahrzeug VW LT35 in Dienst gestellt werden konnte.

In den folgenden Jahren wurde die Ausrüstung durch den Ankauf von Funkgeräten und eines Greifzuges erweitert.

Das aufgelassene Milchhaus baute man 1977 zu einem Umkleideraum um, die Arbeiten erfolgten in Eigenregie. 

1990 bis heute

Nach dem bereits einige Jahre über den Neubau des Feuerwehrhauses diskutiert wurde, wurden 1990 mit dem Abriss des alten Hauses und dem Neubau begonnen. Großen Anteil an diesem Vorhaben hatte der damalige Kommandant Johann Diernegger. Die Bauarbeiten (komplett in Eigenregie) dauerten bis Anfang 1995.

Im Zuge des 100-Jahre-Jubiläums im Jahr 1995 erfolgte die offizielle Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses.

2001 konnte als weiterer Höhepunkt in der Geschichte der Feuerwehr Tiefenfucha das alte Kleinlöschfahrzeug durch ein modernes Löschfahrzeug ersetzt werden. In diesem Zuge wurden auch erstmals Atemschutzgeräte angekauft. Das alte Fahrzeug wurde als Mannschaftstransportfahrzeug noch einige Jahre weiter genutzt, bis es schließlich 2005 durch eine VW Pritsche, die zum Mannschaft- und Materialtransport genutzt werden konnte, ersetzt wurde.

In den 2010er Jahren erfolgte eine Sanierung des Feuerwehrhauses inklusive Ankauf von neuen Toren. Es wurden auch neue Einsatzuniformen und Helme für die gesamte Mannschaft angekauft.

Als letzte große Anschaffung wurde Anfang 2025 die VW Pritsche durch ein modernes Mannschaftstransportfahrzeug mit Pritsche und Ladebordwand ersetzt.