Chronik der Feuerwehr Höbenbach

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen die Geschichte der Feuerwehr Höbenbach näher bringen. Neben der folgenden Kurzchronik und zahlreichen Fotos finden Sie am Seitenende die 2019 erschienene Festschrift mit umfangreichen Informationen.

 

Von der Gründung bis zum ersten Weltkrieg (1895-1918)

Die Freiwillige Feuerwehr Höbenbach wurde am Floriani, dem 4. Mai 1894 gegründet. Am 9. September 1895 erfolgte das Gründungsfest, an dem über 300 Personen sowie ein Festzug mit 189 Feuerwehrmännern teilnahm.

Hauptmann bei der Gründung war Franz Berger (gleichzeitig auch Bürgermeister), sein Stellvertreter Josef Özelt. 

1895 wurde eine erste Feuerspritze von der Firma Smekal angekauft. Das erste Feuerwehrhaus wurde durch Maurermeister Anton Göbl erbaut.

Bei der Generalversammlung im Jahr 1900 wurde der Antrag gestellt eine zweite Spritze für Eggendorf anzuschaffen. Diesem Antrag wurde zugestimmt, der Ankauf erfolgte allerdings erst 1912.

 

Die Zwischenkriegszeit (1919-1938)

Um 1920 wurden die ersten Feuerwehrbälle veranstaltet sowie erstmals Mitgliedsbeiträge von Ehrenmitgliedern und unterstützenden Mitgliedern einkassiert.

1924 fand das 30-jährige Gründungsfest mit musikalischer Umrahmung durch die Musikkapelle Nußdorf statt.

1928 wurde ein dritter Löschwasserbehälter bei Haus Nr. 33 errichtet.

Vier Jahre später konnte die erste Motorspritze Typ R24 von der Firma Rosenbauer angekauft, die beim 40-jährigen Gründungsfest durch Pater Rudolf Daxböck gesegnet wurde.

 

Der zweite Weltkrieg (1939-1945)

Im Jahr 1939 wurden alle Freiwilligen Feuerwehren aufgelöst und in die sogenannte Hilfspolizei integriert. Bereits zuvor hatte man beschlossen eine Schutzmannschaft für die ältere Mannschaft aufzustellen, da viele jüngere Kameraden bereits zum Militär einberufen wurden.

Unter Kommandant Franz Führer wurde eine Damenmannschaft aufgestellt um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.

Weitere Aufzeichnungen aus dieser Zeit sind leider nicht mehr vorhanden.

 

1946 bis 1970

1946 erfolgte die Neuaufstellung der Feuerwehr unter dem provisorischen Hauptmann Anton Berger, der 1948 schließlich zum Hauptmann gewählt wurde.

In den Folgejahren wurden wieder Feuerwehrbälle veranstaltet und die dringend notwendige Ausrüstung ankaufen zu können.

So schaffte man es schließlich 1956 die notwendigen Mittel aufzustellen und eine neue Spritze anzukaufen, die auf einem Wagen des Josef Heigl aufgebaut wurde. Die Spritzenweihe fand am 23. Juni 1956 statt, Patin war Cäzilia Huber.

Um alle Feuerwehrkameraden mittels Sirene alarmieren zu können musste 1965 eine Sirene angeschafft werden, die am Zeughaus montiert wurde.

1970 konnte ein gebrauchter Rettungswagen Ford FK 1000 angekauft und zum Mannschaftswagen umgebaut werden.

 

1971 bis 1990

Mit der Eingemeindung Höbenbachs und Eggendorfs in die Großgemeinde Paudorf begann der eigentlich Aufschwung des Unterabschnittes Paudorf und Bürgermeister Anton Greimel und Unterabschnittskommandant Josef Rauscher. Es wurden Fahrzeugbeschaffungen für alle Feuerwehren in die Wege geleitet und bis 1980 auch umgesetzt.

1976 drohte zum Schicksalsjahr für die Feuerwehr Höbenbach zu werden da sich auch nach 3 Wahlgängen kein Kommandant gefunden hatte. Nachdem seitens der Gemeinde die Auflösüng angedroht wurde konnte schließlich Johann Ettenauer als Kommandant gewählt werden.

1978 wurde erstmals ein Maibaum aufgestellt. Dieser Brauch besteht bis heute und ist der Grundstein für die so erfolgreichen Feuerwehrfeste der letzten Jahrzehnte.

1980 konnte ein Kleinlöschfahrzeug angeschafft um Zuge eines 3-Tage-Festes seiner Bestimmung übergeben werden. Mit dieser Anschaffung war die Gemeinde Paudorf die erste im Bezirk Krems, die die neue Mindestausrüstungsordnung erfüllte.

1982 wurde mit dem Ankauf des Nachbarobjektes Haus Nr. 60 der Grundstein für den Neubau des Feuerwehrhauses gelegt.

Im Jahr 1983 erwarb man die ersten Funkgeräte und seitens der Gemeinde wurde das Hydrantennetz in Höbenbach fertiggestellt.

In 5-jähriger Bauzeit mit 6.692 Arbeitsstunden wurde ab 1985 das neue Feuerwehrhaus errichtet.

1986 waren neuerlich mehrere Wahlgängen notwendig um wieder ein Kommando zu finden,

1988 vervollständigten 3 Atemschutzgeräte die Ausrüstung der Feuerwehr. Die Ausbildung der dafür erforderlichen Atemschutzgeräteträger hatte bereits einige Jahren davor begonnen. Im Jahr darauf wurde außerdem eine Schaumausrüstung angekauft. 

1990 konnte endlich das neue Feuerwehrhaus eröffnet werden. Am 3. Juni 1990 erfolgte die Einweihung durch Pater Udo Fischer.

 

1991 bis heute

Im Jahr 1994 wurde das 100-Jahre-Jubiläum mit einem großen Fest am Dorfplatz begangen.

1995 wurde die Feuerwehrjugend-Gruppe gegründet, erste Jugendführer war Manfred Haberl. Um diese sicher transportieren zu können wurde 1997 ein gebrauchter VW-Transporter mit Doppelkabine und Pritsche angeschafft. Der Umbau und die Lackierung wurden in Eigenregie durchgeführt so dass die Gesamtkosten ca. 49.000 ATS betrugen. Die Segnung erfolgte am 7. Mai 1997 im Anschluss an die Floriani-Abendmesse in Höbenbach.

Beim Neujahrwünschen 1997 konnte erstmals der sogenannte “Feuerwehr-Bote” verteilt werden. Als jährliche Ausgabe dient diese Zeitung seither als Jahresrückblick für die Bevölkerung. 

Eine neue Tragkraftspritze Typ Rosenbauer Fox wurde ebenfalls 1997 angeschafft und im Rahmen der Maibaumverlosung gesegnet. Bereits 2 Wochen zuvor musste die neue Pumpe ihre Feuertaufe beim Großbrand in Krustetten bestehen.

Rund um den Jahrtausendwechsel wurden unter anderem neue Feuerwehrhelme, Schutzjacken und weitere Einsatzbekleidung angekauft.

Im Jahr 2005 wurde ein neues Tanklöschfahrzeug mit 1000 Liter Wassertank angeschafft und am 21. August 2005 gesegnet und offiziell in Dienst gestellt.

2008 konnte ein neues Mannschaftstransportfahrzeug im Zuge eine Ankaufsaktion des NÖ Landesfeuerwehrverband angekauft werden. Damit war auch der sichere Transport der Feuerwehrjugend wieder gewährleistet.

Da das Feuerwehrhaus bereits aus allen Nähte platzte begann man 2010 mit der Planung einer Erweiterung. Baubeginn war 2012 und die Fertigstellung schließlich nach 6657 freiwillige geleisteten Arbeitsstunden im Jahr 2014. Die Segnung fand am 10. August 2014 durch Pater Udo Fischer statt.

2013 wurden die alten Atemschutzgeräte durch neue Geräte ersetzt werden.

Um vor allem das umfangreiche Inventar für die Fest zentral lagern zu können wurde in der Schmiedgasse 2019 ein Außenlager errichtet.

Aufgrund der durch den Klimawandel bedingten steigenden Waldbrandgefahr wurde durch den NÖ Landesfeuerwehrverband der Sonderdienst Waldbrand ins Leben gerufen und im Jahr 2022 ein geländegängiger Pickup mit einem Waldbrandaufbau in Höbenbach stationiert.

 

 

Franz Berger 1894
FF-Haus 1904
FF-Haus 1912
Mannschaftsfoto 1922
30-jähriges Gründungsfest 1924
Motorspritze Typ R24 Segnung 1934
Spritze Segnung 1956
FF-Haus 1960
Ford FK1000 1970
Ehrenkommando 1975
FF-Haus 1990
Segnung Tragkraftspritze 1997
Pritsche 1997
Segnung Tanklöschfahrzeug 2005
Segnung Mannschaftstransportfahrzeug 2008

Festschrift 2019 - 125 Jahre FF Höbenbach

Festschrift 125 Jahre FF Höbenbach - erschienen 2019

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